Aktuelle Infos
2025
Es findet auch in diesem Jahr wieder ein Dressurlehrgang bei Tonius Tielmann statt
2024
Nachruf
Hubert Vetten
*06.03.1961 † 01.07.2024
Wir trauern um unseren Freund und langjähriges Vorstandsmitglied. Hubert war 50 Jahre Mitglied unseres Vereins und viele Jahre der 2. Vorsitzende.
Seine humorvolle Art wird uns fehlen.
Wir werden ihm für alle Zeit ein ehrendes Andenken bewahren.
Den Hinterbliebenden sprechen wir unser tief empfundenes Mitgefühl aus.
Im Namen aller Mitglieder
Der Vorstand des Reit- und Fahrvereins Dinslaken-Hiesfeld
Nachruf
Friedhelm Liesen
*10.07.1949 † 17.07.2024
Wir trauern um unser langjähriges Vereinsmitglied Friedhelm Liesen. Friedhelm war über 60
Jahre Mitglied unseres Vereins.
Seine hilfsbereite und freundliche Art wird uns fehlen.
Wir werden ihm für alle Zeit ein ehrendes Andenken bewahren.
Den Hinterbliebenen sprechen wir unser tief empfundenes Mitgefühl aus.
Im Namen aller Mitglieder
Der Vorstand des Reit- und Fahrvereins Dinslaken-Hiesfeld
Neuer Text
Zahlreiche Ehrungen wurden auf der Jahreshauptversammlung in der Vereinskantine am 15.03.2024 durch unseren 1. Vorsitzenden Mike Spevacek vorgenommen. Im Übrigen wurde auch er wie unser Kassierer Georg Hellmich für weitere 3 Jahre im Amt bestätigt.
Für 50 Jahre Mitglied im RuFV Dinslaken-Hiesfeld wurden geehrt:
Antje Hülsemann
Egbert Hülsemann
Elke Sanders
Wolfgang Sanders
Antje Schürmann
Ute Heuser
Klaus Opriel
Heidi Opriel
Zum Ehrenmitglied wurde Herbert Spelleken ernannt.
Unsere neu gekürten Vereinsmeisterrinnen wurden ebenfalls mit Schleifen (Schärpen werden nachgeliefert) geehrt.
Anschließend wurde noch bei leckeren Getränken in der Vereinskantine gefeiert.
Bitte zur Vervollständigung der Daten mit E-Mailadresse eine Mail an : admin@rfv-hiesfeld.de.
Vielen Dank für Eure Mithilfe
Der Vorstand
Wir bieten am 26. u. 27.03.2024 einen humanmedizinischen Erste-Hilfe-Kurs bei Notfallsanitäter Markus Kohl in unserer Vereinskantine an. Für unsere Vereinsmitglieder ist der Kurs kostenlos. Anmeldungen ab sofort unter: a.huelsemann@rfv-dinslaken-hiesfeld.de
Achtung!!! Achtung!!! Achtung!!!
Der Gymnastiklehrgang mit Desiree Kemper fällt an den Wochenenden 10.-11.02.2024 und 24.-25.02.2024 aus. Neuer Termin:
15.-17.03.2024
Die Kosten betragen jetzt: 75,00€ für Vereinsmitglieder und 90,00€ für Nichtmitglieder.
Anmeldungen ab sofort bis zum 11.03.2024 über andrekolmann@gmx.de
Das neue Jahr 2024 beginnt bei uns gleich mit einem schönen WBO Turnier am 17.02.2024. Die Ausschreibung hierfür ist zu finden unter der Rubrik "Turniere"
Gymnastik- Springlehrgang bei Desiree Kemper
Wo: Reiterverein Dinslaken-Hiesfeld
Wann: an den Wochenenden vom 10./11.02.2024 und 24./25.02.2024
Kosten : Vereinsmitglieder € 90,00 für den kompletten Lehrgang,
Nichtmitglieder € 110,00 für d. kompletten Lehrgang
Es besteht ebenfalls die Möglichkeit an nur einem WE teilzunehmen:
Vereinsmitglieder € 50,00 für ein Wochenende
Nichtmitglieder € 60,00 für ein Wochenende
Es wird in Gruppen von je zwei Reitern gearbeitet
Voraussetzungen: Platzierungen im Springen Kl. E u./o. höher
verbindliche Anmeldungen bis zum 03.02.2024 :
Mit kompletter Anschrift per Mail an : Andrekolmann@gmx.de, ansonsten wird die Anmeldung nicht berücksichtigt
Dressurlehrgang bei Tonius Tielmann
Liebe Dressurreiter ,
Im März wollen wir wieder einen Dressur – Lehrgang beim Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld für
die Klassen E bis M anbieten.
Der Lehrgangsleiter ist Tonius Tielmann.
Die Lehrgangstermine sind am Freitag , Samstag und Sonntag in der Zeit vom 01.03. bis zum 03.03. , also insgesamt 3 Lehrgangstage .
Die Kosten belaufen sich auf ca. 80,00 € für Vereinsmitglieder, € 90,00 für Nichtmitglieder. Es wird in Gruppen zu dritt geritten.
Interessenten melden sich bitte mit kompletten Anschrift an bei :
Anmeldungen von Nichtvereinsmitgliedern ohne komplette Anschrift werden nicht bearbeitet.
Nur strahlende Gesichter gab es kurz vor Weihnachten beim Lehrgangsabschluss mit anschließender Reitabzeichenabnahme.
Bestanden haben:
RA 2: Christina Zöllner
RA 4: Mathilda Löhl, Lievert Nachbarschulte, Alina-Viktoria Gruhlke
RA 5: Celine Müller, Annika Aeuer, Melina Schleuter, Franziska Peters, Nova Köppen, Piper Caroline Schulte zur Hausen, Aliza Böker, Emma Lehmkuhl, Louisa Hannen, Johanna Unerste Heufken, Johanna Heimann, Sarah Jansen, Jette Mo Falkenberg
Herzlichen Glückwunsch an alle Absolventen und Absolventinnen und ein herzliches Dankeschön an die Prüfer Tonius Tielmann und Bodo Maiwurm sowie Anna Kleinherbers und André Kolmann für die gute Vorbereitung.
Nun wünschen wir allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in das neue Turnierjahr 2024
Euer Vorstand
Die Zeiteinteilung für unser Frühjahrsturnier vom 05.-07.05.2023 ist online. Zu finden unter der Rubrik : Turniere
Die Ausschreibung für unser Herbstturnier vom 16.-17.09.2023 ist online. Zu finden unter der Rubrik: Turniere
Die Zeiteinteilung für unser Herbstturnier vom 16.-17.09.2023 ist online. Zu finden unter der Rubrik: Turniere
Im Rahmen unserer Jahreshauptversammlung am 24.03.2023 wurden Rainer Horstmann (leider urlaubsbedingt abwesend und Peter Meier (Bild) für 50-jährige Mitgliedschaft in unserem Verein geehrt.
Herzlichen Glückwunsch !
Am 17.12.2022 fand nach absolviertem Lehrgang der Prüfungstag der Reitabzeichen 3,4 und 5 sowie des Pferdeführerscheins statt. Das RA 3 absolvierte Christina Zöllner, das RA 4 dressurspezifisch Sandra Szlonzok, das RA 4 Christiane Flintrop, Charlotte Henning, Emelie Laureen Kien, Svenja Kien, Ella Lucia Krey, Lena-Marie Nielewski und Lale Zender, das RA 5 Lara Zeiner, Patricia Donicht, Mona Griesdorn, Phoebe Leprich, Lana Plängsken, Edda Schleiken, Lina Schwarze und Jette van Wershofen. Den Pferdrührerschein meisterten Christina Aigner, Kristin Algermissen, Andreas Heinz Engemann, Emelie Sophie Engemann, Elena Krenzin, Phoebe Leprich, Emma Neumann, Lana Plängsken, Anja Schütze-Knese, Lina Schwarze, Charlotte Suceska, Jette van Wershofen, Til van Wershofen und Lara Zeiner.
Wir bedanken uns bei Tonius Tielmann und Bodo Maiwurm, sowie André Kolmann, Ann-Kathrin Kleinherbers und Daniela Hochstein für die alljährliche Unterstützung.
Wir gratulieren allen Absolventen und wünschen ein frohes neues Jahr 2023
NEWS NEWS NEWS
Nachruf
Jürgen Brandtstaeter
Wir trauern um unseren Freund und langjähriges Vorstandsmitglied.
Jürgen war seit 13 Jahren Mitglied des Vorstandes. Seine hilfsbereite Art, seine Freundlichkeit und sein Sinn für Humor werden uns sehr fehlen.
Wir werden ihm für alle Zeit ein ehrendes Andenken bewahren.
Den Hinterbliebenen sprechen wir unser tief empfundenes Mitgefühl aus.
Im Namen aller Mitglieder
Der Vorstand des Reit- und Fahrvereins Dinslaken-Hiesfeld 1947 e.V.
Nur strahlende Gesichter heute (18.12.2021) beim Abschluss des alljährlichen Reitabzeichenlehrgangs bei uns in der Rotbachhalle. Alle Teilnehmerinnen (ja, es waren tatsächlich nur Mädels am Start) haben bestanden. Die Prüfer Tonius Tielmann und Bodo Maiwurm lobten die sehr gute Vorbereitung von André und Anna. Im Einzelnen gab es folgende Resultate:
Longierabzeichen LA 5:
Tatjana Bochem, Lena Spill und Kathi Werk
Reitabzeichen RA 4:
Lisa Schulten und Paula van Laak
Reitabzeichen RA 5:
Lena Marie Nielewski, Louisa Schlüter, Viktoria Terstegen, Ella Lucia Krey, Mathilda Löhl, Michelle Meuer, Wendy Mickler, Lea Hermann, Emily-Celine Hilgert, Jill Hornung, Leni Kitschke, Sarah Brinks, Franziska Bruckmann, Melina Burghard, Christiane Flintrop
Pferdeführerschein Umgang:
Lena-Marie Nielewski, Louisa Schlüter, Lea Walter, Viktoria E., Christiane Flintrop, Lea Hermann, Emily-Celine Hilgert, Luisa Barth, Sarah Brinks, Franziska Bruckmann, Jill Hornung, Leni Kitschke, Mathilda Löhl, Michelle Meuer
Wir gratulieren ganz herzlich !
Das Schwierigste in der Geschichte des Reit- und Fahrvereins Dinslaken-Hiesfeld e. V. war die Gründung dieser Reitsportgemeinschaft als offizieller Verein. Ganze zwanzig Jahre hatte es bis zu diesem Zeitpunkt gedauert. Schon 1926, bei der Gründung des bis zum heutigen Tage eng verbundenen RV Bruckhausen, wo zur Weihe der Vereinsstandarte der bekannte Ostafrika-General von Lettow-Vorbeck erschienen war, waren auch die Hiesfelder Reiter aktiv. Der Ursprung des Vereins lässt sich auf folgende zehn Gründer zurückführen:
Gerhard Dickmann Bauer
Die beiden Reitlehrer hatten ihr Können im ersten Weltkrieg beim Militär erworben. Diese kleine Gruppe war es, die sich durch die Liebe zum Pferd und die Begeisterung für den Reitsport zusammenfand, ehe sich der Verein konstituierte.
Trainingsgelände war eine &OOuml;dfläche in der Egerheide nahe der Steinbrinkstraße in Oberlohberg. Während des zweiten Weltkrieges kam der Reitsport im Dinslakener Raum und vor allem in Hiesfeld bald vollends zum Erliegen. Die Reiter samt ihren Pferden wurden einberufen. Kein einziges Pferd kehrte zurück, viele Reiter waren gefallen oder in Kriegsgefangenschaft geraten. Was dann der Krieg 1945 an Pferden, Geschirr und Sattelzeug übrig gelassen hatte, forderten die Alliierten für sich.
Der Reitsport war bei Androhung von Strafe verboten. Dass musste nach Kriegsende so manch begeisterter Reiter erfahren. Eine Gruppe Hiesfelder Reiterkameraden wurde von einer Militärstreife reitend erwischt. Nach stundenlangem Verhör über den Zweck ihres “Übens”, nach Fragen über eventuelle Waffenverstecke wurden Pferd und Reiter mit einem Tag Holz fahren durch die Besatzungsmacht bestraft.
Die offizielle Vereinsgründung 1947
Am 18.09.1947 wurde der Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld dann offiziell im Lokal Bernhard Terlaak gegründet. Aus der Versammlung heraus wurden folgende Vorstandsmitglieder gewählt:
Ferner waren folgende Mitglieder erschienen:
Hermann Berger, Walter Opriel, Gustav Blech, Fritz Overländer, Werner Boland, Heinrich Overländer gen. Jandick, Josef Brinkforth, Heinz Rademacher, Friedrich Eickhoff, Günter te Reh, Heinz Eickhoff, Gerhard Rubbert, Otto Eickhoff, Fritz Rubbert, Gustav Dickmann, Wilhelm Rubbert, Gerhard te Heesen, Fritz Sanders, Willi Jürgens, Hermann Scholt, Willi Kook, Heinrich Scholte-Reh, Dietrich van Laak, Hermann Schürmann, Fritz van Laak-Stemmer, Emil Stahl, Heinz van Laak, Hermann Stemmer, Willi Lacks, Heinz Walbroth, Kurt Lantermann, Johann Matten
Der Jahresbeitrag für aktive Mitglieder wurde auf drei Reichsmark und für passive auf sechs Reichsmark festgelegt. Jugendliche unter sechzehn Jahre waren beitragsfrei.
Die Genehmigung zur Vereinsgründung war davon abhängig, ob der Entnazifizierungsausschuss allen Männern des Vorstandes "Unbedenklichkeitsbescheinigungen" ausstellte. Dazu wiederum waren 102 Fragen zu beantworten.
Am 20. April 1948 endlich erreichte folgender Bescheid den Schriftführer:
Headquarters Military Government
Landkreis Dinslaken
705, H.Q., C.C.G.(BE)
Ref.: 705/As 46 Ass
19th of April 1948
Subjekt: Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld
Approval is hereby given for the formation of the a/m Sport club, providing it does in no way infringe the regulations laid down in ordonance No. 122
Dinslaken HPB/LB
K.R.O. Landkreis Dinslaken
(H.P. Burton, S.C.O.)
Ein weiteres aufschlussreiches Zeitdokument kennzeichnet bereits die größere Bewegungsfreiheit:
Land Education Department, North Rhine Westfalia, 714 HQ.C.C.C.-BB
Düsseldorf, BAOR 4
lOth of February 1949
Es wird Ihnen zur Kenntnis gebracht, dass es den Deutschen erlaubt ist, allein oder mit einem Club ins Ausland zu reisen, um an Sportereignissen, zu denen Sie eingeladen sind, teilzunehmen. Keine deutsche Organisationen werden zur Zeit als Vertreter des deutschen Sports in den Westzonen anerkannt.
for Chief Education Controll Office
Major D.J. mc. Glynn
1948 gestaltete Hiesfeld sein erstes offizielles Turnier. Das wurde auch ein Volksfest. 75 Pferde erschienen bereits wieder am Start. Unbestrittener Höhepunkt aber war die feierliche Übergabe der Vereinsstandarte durch Paul van Huisen im Auftrag des von der Besatzung eben erst genehmigten Provinzialverbandes in Bonn. Vom Verein war eine für damalige Verhältnisse stolze Summe von DM 1.200 teuere Standarte in Auftrag gegeben worden. Sie trägt auf der einen Seite das farbige Wappen der Stadt Dinslaken, auf der anderen den Schild mit dem Rhein auf grünem Feld und ein springendes Pferd, darunter die Worte: Einigkeit macht stark.
Der höchste Offizier der englischen Besatzungsmacht im Kreisgebiet, Mr. Burton, übernahm die Siegerehrung und überreichte dem erfolgreichsten Dressurreiter, dem Reitlehrer Willy Samanns einen großen Eichenkranz.
Eben diesem Willy Samanns war es zuzuschreiben, dass nach dem Kriege in Hiesfeld bald eine Hochburg des reiterlichen Ausbildungswesens entstand, Vorbild für viele andere Vereine. In ihm waren natürliche Begabung für den Reitsport mit dem richtigen Gespür für Pferde und Reiter aus einer langen Erfahrung in militärischer Ausbildung vereint. Sein Elan und Idealismus sowie seine strengen Ansprüche an die Reiter schufen nach dem zweiten Weltkrieg in erstaunlich kurzer Zeit eine begeisterte aktive Reitergruppe, die bereit war, höchste Leistungen zu erbringen.
Als er 1964 unerwartet starb, ging für den Hiesfelder Reiterverein eine Ära zu Ende.
Das damalige Turniergeschehen nach dem Kriege spielte sich hauptsächlich in der näheren Umgebung durch Besuche der Veranstaltungen in Eversael, Trompet, Kirchhellen, Xanten, Sterkrade, Baerl und natürlich Bruckhausen, Voerde und Gahlen ab. Aber einige Reiter fuhren sogar schon nach Warendorf oder Wickrath zu den Turnieren, in der leichten Gig zogen die Pferde den Reiter und ihr Futter. Eisenbahnfahrten waren noch unerreichbarer Luxus. Trecker gab es kaum, zumindest keine Treibstoffgutscheine.
Trotz mancher widriger Umstände führte Samanns hartes Training gepaart mit dem Willen der Reiter diese 1951 zum Landesturnier in Köln. Die Hiesfelder Mannschaft errang den dritten Platz. Beteiligt waren die Reiter: Heinz Eickhoff, Fritz van Laak-Stemmer, Fritz Overländer, Fritz Rubbert, Fritz Sanders, Heinrich Scholte-Reh, Heinz Walbroth und Willi Wolf. Fritz Sanders belegte bei der Einzelwertung den fünften Platz und war damit der beste Hiesfelder Reiter. Selbstverständlich schliefen alle bei ihren Pferden im Zelt. Die feudalste Liegestatt hatte Reitlehrer Samanns, er ruhte auf Strohballen.
Damit begannen drei erfolgreiche Turnierjahre. Dreimal hintereinander errangen die Hiesfelder den Kreis-Wanderpokal und durften ihn behalten.
Besonders beliebt waren die Turniere in Trompet. Das Mittagessen wurde stets von Familie Leutfeld gestiftet.
Der Eifer der Jungreiter gab einmal Anlass zu Gelächter im Kreisverband. Vor der Fahrt zum Turnier in Eversael sollten zwei Reitpferde an einen Kutschwagen angebunden werden. Um vier Uhr in der Frühe warf Fritz Rubbert schlaftrunken das Sattelzeug unter den Sitz und dann ging es los. Als die Gig in Walsum auf die Fähre rollte, vermisste er seine Pferde. Die hatte er in der Hast glatt vergessen zu Hause anzubinden .
Ab 1952 wurde als Turniergelände eine Weide des Herrn Berger in Hiesfeld an der Kirchstraße genutzt.
In der schwierigen Situation nach dem Ausscheiden des Reitlehrers Willy Samanns bewährte sich die Erfahrung und Menschenkenntnis des 1. Vorsitzenden Peter Schulte-Kellinghaus. Die fähigsten Reiter stellten sich ihm als Ausbilder zur Verfügung. Es waren dies die Mitglieder Heinz Eickhoff, Fritz Overländer und Heinz Walbroth. Ihre Aufgaben waren schwieriger geworden, galt es doch neben den älteren Reiter auch die Jugend zu fördern, damit die Kontinuität der Generationen und damit das Bestehen des Vereins gewährleistet blieb.
Als neuen Übungsplatz wies die Stadtverwaltung dem Verein eine Wiese beim Hof Eickhoff-Terhardt zu, nachdem das Gelände auf der projektierten Autobahn neben dem Osterbeckshof durch den Bau der Hollandstrecke 1958 ausfiel.
Oft genug bedurfte es des ganzen Einsatzes des Vereinsvorstandes, um den Verein über finanzielle und organisatorische Schwierigkeiten zu bringen, immer wieder neue Ziele aufzuzeigen und die angepackten Aufgaben zu meistern.
Ende der 50er Jahre ging der Dinslakener Reiterverein, der noch neben den Hiesfeldern existierte, in den Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld auf.
Ab 1966 war Fritz Overländer als Reitlehrer alleine verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Aktiven.
1967 wurde der Verein ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Dinslaken eingetragen. Im gleichen Jahr pachtete der Verein das heutige Vereinsgelände mit dem Wohnhaus und den Stallungen der ehemaligen Oberförsterei am Scholtenbusch von der Stadt Dinslaken. Im Jahr darauf wurde im Sommer auf diesem Gelände ein großes Einweihungsturnier ausgerichtet. Mit 203 teilnehmenden Pferden bei 499 Starts war dieses Turnier sportlich ein großer Erfolg für den Verein. Der erfolgreichste Hiesfelder Teilnehmer war Norbert Scholt.
Von 1970 bis heute
Ende des Jahres 1970 wurde die Reithalle gebaut. Obwohl mit viel Eigenleistung erbaut, war das für den Verein die bis dahin kostenreichste Anschaffung.
Nach 25 Jahren als 1. Vorsitzender trat Peter Schulte-Kellinghaus von seinem Amt zurück. In dem Jahr 1972 wurde Fritz Rubbert zum Nachfolger von Schulte-Kellinghaus von der Mitgliederversammlung gewählt.
Das erste überregionale reiterliche Großereignis war im Jahre 1973 die Ausrichtung des Landesturniers. Dafür wurden immense Vorbereitungsarbeiten erforderlich, die man bis dahin im Hiesfelder Verein noch nicht kannte. Eine Geländestrecke musste ausgesucht, vermessen und Hindernisse dafür gebaut werden. Zäune wurden gesetzt und eine Menge Erde verschoben. Für ein solches Ereignis mussten natürlich auch Sponsoren gefunden werden. Dieses Turnier lief über drei Tage und endete mit einem großen Reiterball im Tribünenhaus der Trabrennbahn. Das herausragenste Ergebnis war die Plazierung der Kreismannschaft in der Vielseitigkeit mit den Reitern Hans Hoffrogge aus Gahlen, Leo Reinartz aus Hiesfeld und Hubert Voss aus Bruckhausen auf den dritten Rang.
Im gleichen Jahr wurde im Verein eine eigene Ponyabteilung gegründet, deren Ausbildung Hans Kuhlmann übernahm.
Seit 1968 tauchten auf den Turnieren immer häufiger die Namen zweier Hiesfelder unter den Siegern und Plazierten auf. Es waren dies zum einen Leo Reinartz, der im Springen, in der Dressur und Vielseitigkeit bei den Senioren startete, zum anderen Gerd Eickhoff, der damals noch als Junior startete. Die Serie von Leo Reinartz endete 1982, während Gerd Eickhoff als Senior in der Dressur noch bis Mitte der 90er Jahre auch auf Kreis- und Landesebene einen Erfolg an den anderen reihte. Das galt im übrigen auch für die Hiesfelder Reiter allgemein.
Mit Georg Hellmich als Tumierorganisator entwickelte sich das jährliche Sommerturnier beispielhaft und zukunftsweisend bis zum heutigen Tag. Prüfungen der höchsten Klasse S wurden ausgeschrieben. Von seinem Wirken profitierten vor allem die überregionalen Turniere der Folgezeit. 1994 ließ er sich nicht mehr in den Vorstand wählen. Er verstarb leider viel zu früh in der Vorbereitungszeit unseres Jubiläumsturniers.
1977 gab es dann die nächste Herausforderung für den Reiterverein mit der Durchführung der Rheinischen Meisterschaften. Das war in der Geschichte des Vereins ein Höhepunkt. Um einer solchen Veranstaltung gerecht zu werden, wurde ein neues Dressurviereck geschaffen und der Springplatz erneuert. Viel Arbeit wurde auch in die optische Verbesserung der gesamten Reitanlage gesteckt. Zufrieden waren nach diesem Turnier alle, der Rheinische Landesverband, die Teilnehmer, der Verein und die Zuschauer.
Die Ponymannschaft mit den Reitern Margret Scholte-Reh, Marion Heyne, Wolfgang Sanders und Egbert Hülsemann wurden 1978 Vizemeister bei dem bundesweiten Vergleichskampf um die Goldene Schärpe in Goch. Die gleiche Mannschaft belegte im selben Jahr ebenfalls den zweiten Platz beim Landesturnier in Brünen. Beim Sommerturnier in Hiesfeld glichen die Dressur- und Springplätze nach heftigen Regenfällen einer Seenlandschaft. Vereinsmitglied Leo Reinartz schlug vor, das Turnier auf seinem landwirtschaftlich genutzten Gelände durchzuführen. Der Sandboden dort hatte den Regen besser überstanden. So konnten ein Ausfall der Veranstaltung noch verhindert werden.
Nach sechzehn Jahren Reitlehrertätigkeit gab Fritz Overländer, der kurze Zeit später
verstarb, 1981 seine Aufgabe ab. Gerd Eickhoff übernahm danach dieses schwierige Amt, denn damit waren die Turniererfolge der Hiesfelder Reiter direkt gekoppelt.
Der Springplatz und die beiden Dressurvierecke hinter der Halle, so wie sie heute bestehen, wurden 1984 wegen der Erweiterung der Tennisanlage des TV Jahn dorthin verlegt.
1985 wurde die Abreitehalle im Anschluss an die große Reithalle fertiggestellt.
Nach 1977 wurden die Rheinischen Meisterschaften 1987 wiederum in Hiesfeld ausgetragen. Das war für Hiesfelder Verhältnisse schon eine Mammutveranstaltung in organisatorischer und finanzieller Hinsicht. Die Pferde der angereisten Reiter wurden in den Stallungen der Trabrennbahn untergebracht. Durch dieses Turnier erreichte der Verein im Rheinland einen hohen Bekanntheitsgrad.
Im selben Jahr waren auch die Turnierreiter des Vereins gut in Form, sie wurden als erfolgreichster Verein auf dem Landesturnier in Emmerich mit einer Plakette des NRW-Ministers für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft ausgezeichnet. Der Verein hatte sich wohl so an Großveranstaltungen gewöhnt, daß zwei Jahre später die Ausrichtung der Goldenen Schärpe auf dem Programm stand. Nach vielen vergeblichen Anläufen in den Vorjahren gewann die Ponymannschaft vor heimischer Kulisse mit den Teilnehmern Birgit Florichs, Anja Foerderer, Nicole Hoff und Kay Spevacek die Goldene Schärpe. Das ist die Deutsche Meisterschaft der Ponyreiter für Mannschaften. Die gute Vorbereitung verdankten sie ihren Trainern Petra Wolf und Hubert Vetten. Im Vorfeld dieser Veranstaltung gab es einen Umzug mit Pferden und Kutschen durch Hiesfeld. Hierbei wurde auch Jessica Huppertz für ihren beachtlichen zweiten Platz bei den Europameisterschaften in der Dressur der Ponys vom Verein geehrt. Das war ein wirklich erfolgreiches Jahr 1989.
Drei weitere Vereinsmitglieder fielen schon während der 80er Jahre durch ihre Erfolge im Turniergeschehen auf. Das waren die Dressurreiterin Petra Wolf und die beiden Springreiter Martina Reinartz und Jürgen Sanders. Letzterer hat im Jubiläumsjahr den zehnten Sieg in der Klasse S erringen können und wird auf dem Jubiläumsturnier mit dem Goldenen Reitabzeichen der FN ausgezeichnet. Jürgen Sanders ist der erste Hiesfelder, der sich in die bundesdeutsche Spitze der Springreiter vorarbeiten konnte. Bis zu ihrem Ausscheiden aus der Ponyszene hatte Nina van der Horst bei den Rheinischen- und sogar bei den Deutschen Meisterschaften in der Dressur erfolgreich mitgeritten.
1991 trat Fritz Rubbert als 1. Vorsitzender zurück, er hatte dieses Amt 19 Jahre inne. In seiner 44-jährigen Geschichte hatte der Verein damit nur zwei Vorsitzende gehabt. Das war, aus heutiger Sicht betrachtet, sehr vorteilhaft für die Entwicklung des Vereins, da diese Zeit durch Kontinuität und besonnenes Handeln geprägt war. Das ist für jeden Verein ein Glücksfall. Günter te Reh wurde sein Nachfolger. Er war auch schon als Gründungsmitglied 1947 dabei gewesen.
1993 regnete es vor dem Herbstturnier in Strömen bis in die Nacht zum Samstag. Das Turnier musste kurzfristig abgesagt werden. An den eigentlichen Turniertagen Samstag und Sonntag strahlte die Sonne vom blauen Himmel. Ungläubig waren trotz Absage noch einige Reiter mit ihren Pferden angereist, doch leider vergebens. Nicht nur die Absage des Turniers hatte die Hiesfelder traurig gestimmt, auch der finanzielle Schaden war erheblich.
1997 endete die Amtsperiode von Günter te Reh nach sechs Jahren aus gesundheitlichen Gründen im Jahre des 50-jährigen Bestehens des Reitvereins. Zum neuen Vorsitzende wurde Werner Spevacek gewählt. Da der Pachtvertrag für das Vereinsgelände 1996 ausgelaufen war, wurde eine neue Lösung für die Zukunft mit der Stadt Dinslaken gefunden. Das Gelände wurde dem Verein in Erbpacht über eine Laufzeit von 99 Jahren überlassen. Das Wohnhaus und die Stallungen hat der Verein käuflich erworben.
Im Jubiläumsjahr wurde ein hoch dotiertes Turnier ausgeschrieben, das an die 50-jährige Geschichte des Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld erinnern sollte.
Verfasser: Jürgen Nottebohm 1997
Quellen: Erinnerungen von Karl-Bernd Schürmann
Protokolle der Jahreshauptversammlungen 1947-1997