Beauftragter für allg. Pferdesport
Andreas Engemann
Das Schwierigste in der Geschichte des Reit- und Fahrvereins Dinslaken-Hiesfeld e. V. war die Gründung dieser Reitsportgemeinschaft als offizieller Verein. Ganze zwanzig Jahre hatte es bis zu diesem Zeitpunkt gedauert. Schon 1926, bei der Gründung des bis zum heutigen Tage eng verbundenen RV Bruckhausen, wo zur Weihe der Vereinsstandarte der bekannte Ostafrika-General von Lettow-Vorbeck erschienen war, waren auch die Hiesfelder Reiter aktiv. mehr
Der Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld e.V. ist wurde 1947 gegründet als gemeinnütziger Verein. Im Fokus liegt die Förderung der Reiterei und aller Belange, die sich mit dem Pferd befassen.
Dazu gehören:
Diese Beitragsordnung wurde in der Jahreshauptversammlung bestätigt.
Sie gültig ab 01.01.2013.
Begriffsbestimmung aktiv/passiv
Aktive Mitglieder sind die Mitglieder, die einen Reitausweis für das jeweilige Beitragsjahr beantragt haben und/oder Anlagennutzungsgebühr für das jeweilige Beitragsjahr zahlen. Sind im Laufe eines Beitragsjahres diese Kriterien erfüllt, gilt das Mitglied für das gesamte Beitragsjahr als aktives Mitglied.
Passive Mitglieder
sind alle Mitglieder, die o.a. Kriterien nicht erfüllen.
Das Schwierigste in der Geschichte des Reit- und Fahrvereins Dinslaken-Hiesfeld e. V. war die Gründung dieser Reitsportgemeinschaft als offizieller Verein. Ganze zwanzig Jahre hatte es bis zu diesem Zeitpunkt gedauert. Schon 1926, bei der Gründung des bis zum heutigen Tage eng verbundenen RV Bruckhausen, wo zur Weihe der Vereinsstandarte der bekannte Ostafrika-General von Lettow-Vorbeck erschienen war, waren auch die Hiesfelder Reiter aktiv. Der Ursprung des Vereins lässt sich auf folgende zehn Gründer zurückführen:
Gerhard Dickmann Bauer
Die beiden Reitlehrer hatten ihr Können im ersten Weltkrieg beim Militär erworben. Diese kleine Gruppe war es, die sich durch die Liebe zum Pferd und die Begeisterung für den Reitsport zusammenfand, ehe sich der Verein konstituierte.
Trainingsgelände war eine &OOuml;dfläche in der Egerheide nahe der Steinbrinkstraße in Oberlohberg. Während des zweiten Weltkrieges kam der Reitsport im Dinslakener Raum und vor allem in Hiesfeld bald vollends zum Erliegen. Die Reiter samt ihren Pferden wurden einberufen. Kein einziges Pferd kehrte zurück, viele Reiter waren gefallen oder in Kriegsgefangenschaft geraten. Was dann der Krieg 1945 an Pferden, Geschirr und Sattelzeug übrig gelassen hatte, forderten die Alliierten für sich.
Der Reitsport war bei Androhung von Strafe verboten. Dass musste nach Kriegsende so manch begeisterter Reiter erfahren. Eine Gruppe Hiesfelder Reiterkameraden wurde von einer Militärstreife reitend erwischt. Nach stundenlangem Verhör über den Zweck ihres “Übens”, nach Fragen über eventuelle Waffenverstecke wurden Pferd und Reiter mit einem Tag Holz fahren durch die Besatzungsmacht bestraft.
Die offizielle Vereinsgründung 1947
Am 18.09.1947 wurde der Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld dann offiziell im Lokal Bernhard Terlaak gegründet. Aus der Versammlung heraus wurden folgende Vorstandsmitglieder gewählt:
Ferner waren folgende Mitglieder erschienen:
Hermann Berger, Walter Opriel, Gustav Blech, Fritz Overländer, Werner Boland, Heinrich Overländer gen. Jandick, Josef Brinkforth, Heinz Rademacher, Friedrich Eickhoff, Günter te Reh, Heinz Eickhoff, Gerhard Rubbert, Otto Eickhoff, Fritz Rubbert, Gustav Dickmann, Wilhelm Rubbert, Gerhard te Heesen, Fritz Sanders, Willi Jürgens, Hermann Scholt, Willi Kook, Heinrich Scholte-Reh, Dietrich van Laak, Hermann Schürmann, Fritz van Laak-Stemmer, Emil Stahl, Heinz van Laak, Hermann Stemmer, Willi Lacks, Heinz Walbroth, Kurt Lantermann, Johann Matten
Der Jahresbeitrag für aktive Mitglieder wurde auf drei Reichsmark und für passive auf sechs Reichsmark festgelegt. Jugendliche unter sechzehn Jahre waren beitragsfrei.
Die Genehmigung zur Vereinsgründung war davon abhängig, ob der Entnazifizierungsausschuss allen Männern des Vorstandes "Unbedenklichkeitsbescheinigungen" ausstellte. Dazu wiederum waren 102 Fragen zu beantworten.
Am 20. April 1948 endlich erreichte folgender Bescheid den Schriftführer:
Headquarters Military Government
Landkreis Dinslaken
705, H.Q., C.C.G.(BE)
Ref.: 705/As 46 Ass
19th of April 1948
Subjekt: Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld
Approval is hereby given for the formation of the a/m Sport club, providing it does in no way infringe the regulations laid down in ordonance No. 122
Dinslaken HPB/LB
K.R.O. Landkreis Dinslaken
(H.P. Burton, S.C.O.)
Ein weiteres aufschlussreiches Zeitdokument kennzeichnet bereits die größere Bewegungsfreiheit:
Land Education Department, North Rhine Westfalia, 714 HQ.C.C.C.-BB
Düsseldorf, BAOR 4
lOth of February 1949
Es wird Ihnen zur Kenntnis gebracht, dass es den Deutschen erlaubt ist, allein oder mit einem Club ins Ausland zu reisen, um an Sportereignissen, zu denen Sie eingeladen sind, teilzunehmen. Keine deutsche Organisationen werden zur Zeit als Vertreter des deutschen Sports in den Westzonen anerkannt.
for Chief Education Controll Office
Major D.J. mc. Glynn
1948 gestaltete Hiesfeld sein erstes offizielles Turnier. Das wurde auch ein Volksfest. 75 Pferde erschienen bereits wieder am Start. Unbestrittener Höhepunkt aber war die feierliche Übergabe der Vereinsstandarte durch Paul van Huisen im Auftrag des von der Besatzung eben erst genehmigten Provinzialverbandes in Bonn. Vom Verein war eine für damalige Verhältnisse stolze Summe von DM 1.200 teuere Standarte in Auftrag gegeben worden. Sie trägt auf der einen Seite das farbige Wappen der Stadt Dinslaken, auf der anderen den Schild mit dem Rhein auf grünem Feld und ein springendes Pferd, darunter die Worte: Einigkeit macht stark.
Der höchste Offizier der englischen Besatzungsmacht im Kreisgebiet, Mr. Burton, übernahm die Siegerehrung und überreichte dem erfolgreichsten Dressurreiter, dem Reitlehrer Willy Samanns einen großen Eichenkranz.
Eben diesem Willy Samanns war es zuzuschreiben, dass nach dem Kriege in Hiesfeld bald eine Hochburg des reiterlichen Ausbildungswesens entstand, Vorbild für viele andere Vereine. In ihm waren natürliche Begabung für den Reitsport mit dem richtigen Gespür für Pferde und Reiter aus einer langen Erfahrung in militärischer Ausbildung vereint. Sein Elan und Idealismus sowie seine strengen Ansprüche an die Reiter schufen nach dem zweiten Weltkrieg in erstaunlich kurzer Zeit eine begeisterte aktive Reitergruppe, die bereit war, höchste Leistungen zu erbringen.
Als er 1964 unerwartet starb, ging für den Hiesfelder Reiterverein eine Ära zu Ende.
Das damalige Turniergeschehen nach dem Kriege spielte sich hauptsächlich in der näheren Umgebung durch Besuche der Veranstaltungen in Eversael, Trompet, Kirchhellen, Xanten, Sterkrade, Baerl und natürlich Bruckhausen, Voerde und Gahlen ab. Aber einige Reiter fuhren sogar schon nach Warendorf oder Wickrath zu den Turnieren, in der leichten Gig zogen die Pferde den Reiter und ihr Futter. Eisenbahnfahrten waren noch unerreichbarer Luxus. Trecker gab es kaum, zumindest keine Treibstoffgutscheine.
Trotz mancher widriger Umstände führte Samanns hartes Training gepaart mit dem Willen der Reiter diese 1951 zum Landesturnier in Köln. Die Hiesfelder Mannschaft errang den dritten Platz. Beteiligt waren die Reiter: Heinz Eickhoff, Fritz van Laak-Stemmer, Fritz Overländer, Fritz Rubbert, Fritz Sanders, Heinrich Scholte-Reh, Heinz Walbroth und Willi Wolf. Fritz Sanders belegte bei der Einzelwertung den fünften Platz und war damit der beste Hiesfelder Reiter. Selbstverständlich schliefen alle bei ihren Pferden im Zelt. Die feudalste Liegestatt hatte Reitlehrer Samanns, er ruhte auf Strohballen.
Damit begannen drei erfolgreiche Turnierjahre. Dreimal hintereinander errangen die Hiesfelder den Kreis-Wanderpokal und durften ihn behalten.
Besonders beliebt waren die Turniere in Trompet. Das Mittagessen wurde stets von Familie Leutfeld gestiftet.
Der Eifer der Jungreiter gab einmal Anlass zu Gelächter im Kreisverband. Vor der Fahrt zum Turnier in Eversael sollten zwei Reitpferde an einen Kutschwagen angebunden werden. Um vier Uhr in der Frühe warf Fritz Rubbert schlaftrunken das Sattelzeug unter den Sitz und dann ging es los. Als die Gig in Walsum auf die Fähre rollte, vermisste er seine Pferde. Die hatte er in der Hast glatt vergessen zu Hause anzubinden .
Ab 1952 wurde als Turniergelände eine Weide des Herrn Berger in Hiesfeld an der Kirchstraße genutzt.
In der schwierigen Situation nach dem Ausscheiden des Reitlehrers Willy Samanns bewährte sich die Erfahrung und Menschenkenntnis des 1. Vorsitzenden Peter Schulte-Kellinghaus. Die fähigsten Reiter stellten sich ihm als Ausbilder zur Verfügung. Es waren dies die Mitglieder Heinz Eickhoff, Fritz Overländer und Heinz Walbroth. Ihre Aufgaben waren schwieriger geworden, galt es doch neben den älteren Reiter auch die Jugend zu fördern, damit die Kontinuität der Generationen und damit das Bestehen des Vereins gewährleistet blieb.
Als neuen Übungsplatz wies die Stadtverwaltung dem Verein eine Wiese beim Hof Eickhoff-Terhardt zu, nachdem das Gelände auf der projektierten Autobahn neben dem Osterbeckshof durch den Bau der Hollandstrecke 1958 ausfiel.
Oft genug bedurfte es des ganzen Einsatzes des Vereinsvorstandes, um den Verein über finanzielle und organisatorische Schwierigkeiten zu bringen, immer wieder neue Ziele aufzuzeigen und die angepackten Aufgaben zu meistern.
Ende der 50er Jahre ging der Dinslakener Reiterverein, der noch neben den Hiesfeldern existierte, in den Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld auf.
Ab 1966 war Fritz Overländer als Reitlehrer alleine verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Aktiven.
1967 wurde der Verein ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Dinslaken eingetragen. Im gleichen Jahr pachtete der Verein das heutige Vereinsgelände mit dem Wohnhaus und den Stallungen der ehemaligen Oberförsterei am Scholtenbusch von der Stadt Dinslaken. Im Jahr darauf wurde im Sommer auf diesem Gelände ein großes Einweihungsturnier ausgerichtet. Mit 203 teilnehmenden Pferden bei 499 Starts war dieses Turnier sportlich ein großer Erfolg für den Verein. Der erfolgreichste Hiesfelder Teilnehmer war Norbert Scholt.
Von 1970 bis heute
Ende des Jahres 1970 wurde die Reithalle gebaut. Obwohl mit viel Eigenleistung erbaut, war das für den Verein die bis dahin kostenreichste Anschaffung.
Nach 25 Jahren als 1. Vorsitzender trat Peter Schulte-Kellinghaus von seinem Amt zurück. In dem Jahr 1972 wurde Fritz Rubbert zum Nachfolger von Schulte-Kellinghaus von der Mitgliederversammlung gewählt.
Das erste überregionale reiterliche Großereignis war im Jahre 1973 die Ausrichtung des Landesturniers. Dafür wurden immense Vorbereitungsarbeiten erforderlich, die man bis dahin im Hiesfelder Verein noch nicht kannte. Eine Geländestrecke musste ausgesucht, vermessen und Hindernisse dafür gebaut werden. Zäune wurden gesetzt und eine Menge Erde verschoben. Für ein solches Ereignis mussten natürlich auch Sponsoren gefunden werden. Dieses Turnier lief über drei Tage und endete mit einem großen Reiterball im Tribünenhaus der Trabrennbahn. Das herausragenste Ergebnis war die Plazierung der Kreismannschaft in der Vielseitigkeit mit den Reitern Hans Hoffrogge aus Gahlen, Leo Reinartz aus Hiesfeld und Hubert Voss aus Bruckhausen auf den dritten Rang.
Im gleichen Jahr wurde im Verein eine eigene Ponyabteilung gegründet, deren Ausbildung Hans Kuhlmann übernahm.
Seit 1968 tauchten auf den Turnieren immer häufiger die Namen zweier Hiesfelder unter den Siegern und Plazierten auf. Es waren dies zum einen Leo Reinartz, der im Springen, in der Dressur und Vielseitigkeit bei den Senioren startete, zum anderen Gerd Eickhoff, der damals noch als Junior startete. Die Serie von Leo Reinartz endete 1982, während Gerd Eickhoff als Senior in der Dressur noch bis Mitte der 90er Jahre auch auf Kreis- und Landesebene einen Erfolg an den anderen reihte. Das galt im übrigen auch für die Hiesfelder Reiter allgemein.
Mit Georg Hellmich als Tumierorganisator entwickelte sich das jährliche Sommerturnier beispielhaft und zukunftsweisend bis zum heutigen Tag. Prüfungen der höchsten Klasse S wurden ausgeschrieben. Von seinem Wirken profitierten vor allem die überregionalen Turniere der Folgezeit. 1994 ließ er sich nicht mehr in den Vorstand wählen. Er verstarb leider viel zu früh in der Vorbereitungszeit unseres Jubiläumsturniers.
1977 gab es dann die nächste Herausforderung für den Reiterverein mit der Durchführung der Rheinischen Meisterschaften. Das war in der Geschichte des Vereins ein Höhepunkt. Um einer solchen Veranstaltung gerecht zu werden, wurde ein neues Dressurviereck geschaffen und der Springplatz erneuert. Viel Arbeit wurde auch in die optische Verbesserung der gesamten Reitanlage gesteckt. Zufrieden waren nach diesem Turnier alle, der Rheinische Landesverband, die Teilnehmer, der Verein und die Zuschauer.
Die Ponymannschaft mit den Reitern Margret Scholte-Reh, Marion Heyne, Wolfgang Sanders und Egbert Hülsemann wurden 1978 Vizemeister bei dem bundesweiten Vergleichskampf um die Goldene Schärpe in Goch. Die gleiche Mannschaft belegte im selben Jahr ebenfalls den zweiten Platz beim Landesturnier in Brünen. Beim Sommerturnier in Hiesfeld glichen die Dressur- und Springplätze nach heftigen Regenfällen einer Seenlandschaft. Vereinsmitglied Leo Reinartz schlug vor, das Turnier auf seinem landwirtschaftlich genutzten Gelände durchzuführen. Der Sandboden dort hatte den Regen besser überstanden. So konnten ein Ausfall der Veranstaltung noch verhindert werden.
Nach sechzehn Jahren Reitlehrertätigkeit gab Fritz Overländer, der kurze Zeit später
verstarb, 1981 seine Aufgabe ab. Gerd Eickhoff übernahm danach dieses schwierige Amt, denn damit waren die Turniererfolge der Hiesfelder Reiter direkt gekoppelt.
Der Springplatz und die beiden Dressurvierecke hinter der Halle, so wie sie heute bestehen, wurden 1984 wegen der Erweiterung der Tennisanlage des TV Jahn dorthin verlegt.
1985 wurde die Abreitehalle im Anschluss an die große Reithalle fertiggestellt.
Nach 1977 wurden die Rheinischen Meisterschaften 1987 wiederum in Hiesfeld ausgetragen. Das war für Hiesfelder Verhältnisse schon eine Mammutveranstaltung in organisatorischer und finanzieller Hinsicht. Die Pferde der angereisten Reiter wurden in den Stallungen der Trabrennbahn untergebracht. Durch dieses Turnier erreichte der Verein im Rheinland einen hohen Bekanntheitsgrad.
Im selben Jahr waren auch die Turnierreiter des Vereins gut in Form, sie wurden als erfolgreichster Verein auf dem Landesturnier in Emmerich mit einer Plakette des NRW-Ministers für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft ausgezeichnet. Der Verein hatte sich wohl so an Großveranstaltungen gewöhnt, daß zwei Jahre später die Ausrichtung der Goldenen Schärpe auf dem Programm stand. Nach vielen vergeblichen Anläufen in den Vorjahren gewann die Ponymannschaft vor heimischer Kulisse mit den Teilnehmern Birgit Florichs, Anja Foerderer, Nicole Hoff und Kay Spevacek die Goldene Schärpe. Das ist die Deutsche Meisterschaft der Ponyreiter für Mannschaften. Die gute Vorbereitung verdankten sie ihren Trainern Petra Wolf und Hubert Vetten. Im Vorfeld dieser Veranstaltung gab es einen Umzug mit Pferden und Kutschen durch Hiesfeld. Hierbei wurde auch Jessica Huppertz für ihren beachtlichen zweiten Platz bei den Europameisterschaften in der Dressur der Ponys vom Verein geehrt. Das war ein wirklich erfolgreiches Jahr 1989.
Drei weitere Vereinsmitglieder fielen schon während der 80er Jahre durch ihre Erfolge im Turniergeschehen auf. Das waren die Dressurreiterin Petra Wolf und die beiden Springreiter Martina Reinartz und Jürgen Sanders. Letzterer hat im Jubiläumsjahr den zehnten Sieg in der Klasse S erringen können und wird auf dem Jubiläumsturnier mit dem Goldenen Reitabzeichen der FN ausgezeichnet. Jürgen Sanders ist der erste Hiesfelder, der sich in die bundesdeutsche Spitze der Springreiter vorarbeiten konnte. Bis zu ihrem Ausscheiden aus der Ponyszene hatte Nina van der Horst bei den Rheinischen- und sogar bei den Deutschen Meisterschaften in der Dressur erfolgreich mitgeritten.
1991 trat Fritz Rubbert als 1. Vorsitzender zurück, er hatte dieses Amt 19 Jahre inne. In seiner 44-jährigen Geschichte hatte der Verein damit nur zwei Vorsitzende gehabt. Das war, aus heutiger Sicht betrachtet, sehr vorteilhaft für die Entwicklung des Vereins, da diese Zeit durch Kontinuität und besonnenes Handeln geprägt war. Das ist für jeden Verein ein Glücksfall. Günter te Reh wurde sein Nachfolger. Er war auch schon als Gründungsmitglied 1947 dabei gewesen.
1993 regnete es vor dem Herbstturnier in Strömen bis in die Nacht zum Samstag. Das Turnier musste kurzfristig abgesagt werden. An den eigentlichen Turniertagen Samstag und Sonntag strahlte die Sonne vom blauen Himmel. Ungläubig waren trotz Absage noch einige Reiter mit ihren Pferden angereist, doch leider vergebens. Nicht nur die Absage des Turniers hatte die Hiesfelder traurig gestimmt, auch der finanzielle Schaden war erheblich.
1997 endete die Amtsperiode von Günter te Reh nach sechs Jahren aus gesundheitlichen Gründen im Jahre des 50-jährigen Bestehens des Reitvereins. Zum neuen Vorsitzende wurde Werner Spevacek gewählt. Da der Pachtvertrag für das Vereinsgelände 1996 ausgelaufen war, wurde eine neue Lösung für die Zukunft mit der Stadt Dinslaken gefunden. Das Gelände wurde dem Verein in Erbpacht über eine Laufzeit von 99 Jahren überlassen. Das Wohnhaus und die Stallungen hat der Verein käuflich erworben.
Im Jubiläumsjahr wurde ein hoch dotiertes Turnier ausgeschrieben, das an die 50-jährige Geschichte des Reit- und Fahrverein Dinslaken-Hiesfeld erinnern sollte.
Verfasser: Jürgen Nottebohm 1997
Quellen: Erinnerungen von Karl-Bernd Schürmann
Protokolle der Jahreshauptversammlungen 1947-1997